Kammerversammlung beschließt neue Beitragsordnung

Ebenso besprach man umfassende Finanzangelegenheiten, wie den Jahresabschluss und den Wirtschaftsplan.
Neu: 26 wesentlich differenzierte Beitragsklassen
Seit 2017 konnte die Kammer den Mitgliedsbeitrag stabil halten. In den vergangenen Jahren dachte man immer wieder über eine Umstellung der Beitragssystematik nach. Diese wurde nun nach gut 1½ Jahren umfangreicher Beratungen in den Gremien von der Kammerversammlung beschlossen: Von den 28 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern stimmten 26 Mitglieder dafür. Zwei enthielten sich. Gegenstimmen gab es keine. Vor der Abstimmung wurden sowohl die Entlastungen für viele Kammermitglieder als auch die Höherbelastungen für besser Verdienende nochmals ausführlich diskutiert.
Was bedeutet dieser Beschluss? Nach zehn Jahren tritt zum 01.01.2027 eine neue Beitragsordnung in Kraft.
Kern der Reform sind deutlich mehr und damit wesentlich differenziertere Beitragsklassen. Insgesamt wird es 26 Beitragsklassen geben. Diese reichen von einem Mindestbeitrag von 50 Euro bis zum Erreichen eines Höchstbeitrags von 945 Euro (ab Einkünften von 125.000 Euro im Bemessungsjahr). So werden Kolleginnen und Kollegen mit niedrigen und moderaten Einkünften entlastet, Kolleginnen und Kollegen mit hohen Einkünften entsprechend zu höheren Beiträgen herangezogen.
Wir berichteten bereits in einer der letzten PTJ-Ausgaben ausführlich darüber. Einige Kolleginnen und Kollegen nutzten dies, um uns ihre Meinung und Ideen mitzuteilen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen allen dafür bedanken. Interessierte Leserinnen und Leser finden die neue Beitragsordnung in den Amtlichen Bekanntmachungen auf der Kammer-Website.
Vorstand entlastet, Wirtschaftsplanung beschlossen
In der Herbstversammlung beraten die Kammerversammlungsmitglieder stets über die Kammerfinanzen. Dem aktuell vorliegenden Jahresabschluss stimmten die Versammlungsmitglieder einstimmig zu. Ebenso entlasteten sie mit einstimmigem Votum den Kammervorstand.
Anschließend richtete sich der Blick ins kommende Jahr: auf den Wirtschaftsplan 2026. Am Ende einer konstruktiven Beratung stand auch hier die einhellige Meinung, dass man mit dieser Planung gut in das kommende Jahr gehen kann. Es ist damit zu rechnen, dass die eingehenden Erträge 2026 vollständig in Kammeraufgaben einfließen. Mögliche Überhänge werden aus den Rücklagen gegenfinanziert.
Der Bericht des Vorstandes
In seinem Bericht informierte der Vorstand die Kammerversammlung über wichtige Themen. In den vergangenen Monaten nahmen das Präsidium und der gesamte Kammervorstand umfangreiche Termine mit politischen Vertreterinnen und Vertretern sowie Ministergespräche wahr.
In diesen Gesprächen ging es um Themen, die die Profession bewegen. Im Mittelpunkt standen die psychotherapeutische Versorgung, die Weiterbildung und die Psychosoziale Notfallversorgung. All diese Themen beriet auch die Kammerversammlung ausführlich.
Ebenso wurde über das neue Erscheinungsbild und Logo der OPK berichtet. Damit einher geht der Start der neuen Website. Diese wird immer auch als Visitenkarte einer Körperschaft wahrgenommen. Aus diesem Grunde bedurfte es umfangreicher Planung und Vorarbeit. Werfen Sie gerne einen Blick auf unsere neue Website: www.opk-info.de
KI in der Psychotherapie und Digitale Verwaltung
Zunehmend richtet sich der Fokus auch im psychotherapeutischen Kontext auf digitale Anwendungen. Die Künstliche Intelligenz in der Psychotherapie stand daher am 2. Versammlungstag im Mittelpunkt. Was gibt es schon? Was darf ich nutzen? Was kann mir meine Arbeit erleichtern? Ein Fachvortrag erörterte diese Fragestellungen. Man war sich einig: Trotz denkbarer Zeitersparnis muss man in dem hochgradig sensiblen Behandlungssetting mit Bedacht vorgehen.
Ganz der Logik folgend, Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, wird die Kammer 2026 ihre Verwaltung digitalisieren. Eine moderne Verwaltungssoftware wird mit einem interaktiven Mitgliederportal und der neuen Website gekoppelt.
In wenigen Schritten können Mitglieder dann selbstständig ihren Fortbildungsstand abrufen. Sie können der Kammer digital ihre Adressänderung mitteilen oder sich über aktuelle Kammerveranstaltungen informieren. Mit dem neuen Mitgliederportal ist das alles problemlos möglich. Kolleginnen und Kollegen können so noch einfacher und schneller ihre Anliegen übermitteln.
Zusammenarbeit mit PiA weiter stärken
Im Sinne einer guten Nachwuchsförderung unterstützt die OPK die PiA-Vertretung in Zukunft noch stärker. Bereits in der Vergangenheit übernahm sie Reise- und Übernachtungskosten. In Zukunft erhalten drei Sprecher/innen eine Jahrespauschale für ihre Tätigkeit. Die Kammerversammlung war sich einig, dass die Anliegen des beruflichen Nachwuchses auch dieser finanziellen Unterstützung bedürfen. Sie unterstrich dies mit einem einstimmigen Beschluss.
Das berufspolitische PiA-Engagement und der Austausch werden geschätzt. So wurden PiA in der Vergangenheit regelmäßig zu Vorstandssitzungen und Kammerversammlungen eingeladen. Diesen Weg setzen wir fort.
Nächste Kammerversammlung am 20./21.03.26 in Potsdam
In den zwei Sitzungstagen berieten die Mitglieder der Kammerversammlung zahlreiche wichtige Inhalte. Sie fassten verschiedene wegweisende Beschlüsse. Dabei wurden der Zusammenhalt und der kollegiale Umgang untereinander wieder spürbar.
Nun blickt die Kammer auf die nächste Versammlung. Mit ihrem Fünfländerstatus hat sich eine Länderrotation bewährt. Zweimal im Jahr tagt die Versammlung: je einmal in Sachsen und einmal rotierend in einem der anderen vier Bundesländer. So finden die Kammerversammlungen in der fünfjährigen Wahlperiode in allen 5 Ländern mindestens einmal statt. Im kommenden Jahr werden die Tagungsorte am 20./21.03.26 in Potsdam und am 09./10.10.26 in Chemnitz sein. 2027 sind Jena und Dresden die Veranstaltungsorte.